1873

140 Jahre


2013

 

Die Vereinschronik


Geschichtliches von der Schützengesellschaft Blechhammer am See


Auf 137 Jahre (jetzt, 2017 sind es 144 Jahre) regelmäßig betriebenen Schießsport im Rahmen eines Vereins kann im Jahr 2010 die Schützengesellschaft Blechhammer am See zurückblicken. Während im Ortskern Bodenwöhr schon 1847 die " königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft" gegründet worden war, fanden in Blechhammer auf Initiative des Unternehmers Willi Taucher sen. 1862 die ersten Scheibenschießen statt. Sie wurden westlich des heutigen Anwesens durchgeführt etwa im Bereich des jetzigen Anwesens Stangl. Geschossen wurde in Richtung Seestraße auf bis zu 200m entfernte Scheiben.

Ab 1872/73 traf sich dann regelmäßig ein Kreis Gleichgesinnter und Gleichrangiger um Taucher und dessen Familie zum Schießen. Da das Jagdgewehr zum Scheibenschießen auf die Dauer zu unhandlich war, ging man um die Jahrhundertwende zum Zimmerstutzen über.

1904 gab sich der Verein den Namen"Zimmerstutzengesellschaft Bodenwöhr-Blechhammer". Im Jahr 1907 fand dann hier das 4. "Oberpfälzer Bundesschießen" mit 200 Schützen statt.

Um diese Zeit war aber immer noch eine gewisse soziale Stellung notwendig, um Vereinsmitglied werden zu können. Besonders Forstbeamte waren damals und in den folgenden Jahren Mitglieder.

 Nach dem Einschnitt im 1. Weltkrieg herrschte bald wieder Schießbetrieb. Die Vereinsgröße lag zwischen 14 und 20 Mitgliedern.

1933 wurde die Anschaffung einer Standarte beschlossen, die damals 180 RM kostete. Sie ist noch heute im Besitz des Vereins, da sie der damalige Schützenmeister Fritz Füßl über den Krieg retten konnte.

1940 erzwang dann der Krieg die Einstellung des Schießbetriebs. Am 14 Januar 1953 kamen im Gasthof Lutter 34 Männer zusammen und gründeten den "Schützenbund Blechhammer am See". Am 3. Mai desselben Jahres trat der Verein mit einem Frühlingsfest mit Schießen, Musik und Tanz an die Öffentlichkeit.

Georg Lutter noch heute aktiver Schütze, wurde damals Schützenkönig.

Der Verein war damals, wie auch heute noch, in den Gau Bruck eingegliedert.

1965 änderte der Verein seinen Namen und hieß nun "Schützengesellschaft Blechhammer am See e. V. ". In den 60iger Jahren wandte man sich auch dem Bogenschießen zu. Initiator und zugleich bester Bogenschütze war in dieser Zeit Hans Schwarz.

Ein Höhepunkt war das Jahr 1973. Man feierte das 100-jährige Gründungsfest, das sich über zwei Wochen hinzog. Es kamen 396 Schützen nach Blechhammer. Die Schießstände hatte man in der ehemaligen "Eishalle", die auf dem jetzigen Gelände der Firma Illbruck stand, aufgebaut.

Fünf Jahre später, 1978 wurde"25 Jahre Wiedergründung" gefeiert. 381 Schützen nahmen am Preis- und Pokalschießen teil. Die Schießstände wurden damals in der Halle, die den Luttergarten südlich begrenzt, errichtet. Es wurden dort auch die Pokale und die Preise ausgestellt. Erst zu spät bemerkte man, dass diese Halle wenig einbruchsicher war. Etliche Preise wurden nämlich gestohlen.

In den 50iger Jahren machte man sich Gedanken ein eigenes Vereinsheim zu bauen, nahm aber dann Abstand davon und brachte die Schießstände im Luttersaal mit großem Aufwand auf den neuesten Stand.

1992 gab es einen herben Rückschlag für den Verein. In den frühen Morgenstunden des 22.März, einem Sonntag, brannte der Gasthof Lutter. Zum Glück blieben die Schießstände, die Gewehre und sämtliche anderen Utensilien der Schützen unversehrt. Die Schießstätte aber konnte nicht mehr benutzt werden, da der Gasthof abgerissen werden musste.

 Die folgenden zweieinhalb Jahre gab es keine Schießstände.Die Vereinsmeisterschaften, das Königsschießen und die Rundenwettkämpfe konnten aber dankenswerter Weise auf den Ständen der Randsberger Schützen ausgetragen werden. Die Zukunft der Schützengesellschaft war für einige Zeit recht ungewiss.Man behalf sich mit einem "Notprogramm". Die Weihnachtsfeiern wurden in der Campinggaststätte Lutter abgehalten.Anstelle des obligatorischen Preisschießens wurde mit Dartpfeilen geworfen. Erfreulich war, dass die Mitglieder dem Verein die Treue hielten.

Nach dem Wiederaufbau des Gasthofs Lutter wurde dank der Familie Lutter wieder eine Bleibe im angestammten Vereinslokal gefunden.In die Kellerräume wurden ein Schützenstand und ein Aufenthaltsraum gebaut. Im Oktober 1994 konnte der Schießbetrieb in den neuen Räumen mit der Vereinsmeisterschaft wieder aufgenommen werden.

Die folgenden Jahre waren dann geprägt vom Ankauf moderner Luftdruckwaffen Ausrüstungsgegenstände, wie z.B. Schießjacken. Besonderes Augenmerk wurde auf die Jugendarbeit gelegt und wöchentliche Schießabende für Jungschützen eingerichtet. 

Zum umfangreichen Inventar kam eine elektronischeAuswertmaschine und die Schießstände erfuhren eine gründliche Modernisierung.

Neben den schießsportlichen Aktivitäten ist aber in den vergangenen Jahre und Jahrzehnten auch das gesellschaftliche nicht zu kurz gekommen. Neben vereinsinternen Feiern und Festen hat der Verein auch immer rege am gesellschaftlichen Leben der Gemeinde teilgenommen, sei es durch die Präsenz bei den Feierlichkeiten anderer Vereine, an kirchlichen Veranstaltungen oder die Teilnahme am Bodenwöhrer Bürgerfest mit der Schießbude, die auch bei der Lutterkirchweih traditionsgemäß immer aufgestellt wird.



geschrieben im Jahr 2010 von Herbert Beck und Dieter Kirschner



So liebe Schützen, Interessierte und Leser dieser Seiten. Jetzt haben Sie einen kurzen geschichtlichen Überblick über unseren Verein erhalten.


Die Schießbude gibt es natürlich immer noch. Sie ist im letzten Jahr unter tatkräftiger Mithilfe unseres Mitglieds und Beirates Sigi Speckner, in Zusammenarbeit mit dem 1.und 2. Schützenmeister sowie Mariusz Skiba, unserem Beistzer und Jerzy Wotzka, erneuert, verschönert und wieder hergerichtet worden. Sie wurde offiziell abgenommen und steht dem Schießbetrieb künftig wieder voll zur Verfügung.

Unsere Schießstände sind freundlich, hell und im Winter beheizbar.

 Der Zimmerstutzen mit seiner alten Tradition kann auf Schießstand 1 wieder eingesetzt werden und die Klappscheibenanlage steht auf Stand 5 auch zur Verfügung.

Die Bogen für das Bogenschießen sind auch noch vorhanden  und es gibt die Möglichkeit in der Turnhalle der Schule, die den Vereinen zu bestimmten Zeiten zur Verfügung steht, Schießabende zu veranstalten. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich bitte bei uns unter sporby66@googlemail.com oder unter 0171 530 50 96.


 

wenn Sie auf diesen Knopf klicken kommen Sie zurück zur Startseite